Kommode um 1835

Beschreibung

Im frühen 19. Jahrhundert, während der Biedermeierzeit, erlebte die Möbelherstellung in Norddeutschland auch in der Region um Hamburg und Altona, eine Blütezeit. Eine Besonderheit dieser Region war die Verwendung von hochwertigem Kubamahagoni für Furnierarbeiten an Möbelstücken.

Kuba-Mahagoni, bekannt für seine außergewöhnliche Härte, den feinen Glanz und die tiefe, warme Farbe, war ein begehrtes Material für die Möbelherstellung. Die Holzhändler und Möbelwerkstätten in Hamburg und Altona profitierten von der strategisch günstigen Lage der Stadt als Handelshafen, der den Import dieses kostbaren Holzes aus Übersee erleichterte. Diese Verfügbarkeit ermöglichte es den Handwerkern, Möbel von außerordentlicher Qualität und Schönheit zu fertigen.

Die Restaurierung des Möbels stellte sich als schwierig heraus. Die Kundin bemängelte die Fleckigkeit auf der Oberfläche. Tatsächlich alterte die Holz-Oberfläche unterschiedlich schnell, so dass die meisten Flächenanteile des Möbels eine intensivere Patina gegenüber kleinerer Partien mit geringerer Lichteinwirkung entwickelte. Der neuartige Nitrocellulose-Lack wurde abgenommen, so das dass Holz darunter freigelegt und mit einer Beize an die dunkleren Bereiche angepasst werden konnte. So war das gesteckte Ziel schon vorgegeben gewesen, die originale Farbigkeit auf Kosten der Patina wieder herzustellen.

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