REFERENZEN

Schatulle um 1820

Biedermeier-Schatullen (1815–1848) – Material, Gestaltung und Erhaltung

Biedermeier-Schatullen – grob datiert auf den Zeitraum 1815–1848 – stehen für schlichte Eleganz und funktionale Raffinesse. Die kleinen Kästchen dienten der Aufbewahrung von Schmuck, Briefen und persönlichen Wertgegenständen und wurden häufig aus edlen Hölzern gefertigt: Mahagoni, Birke oder Kirschbaum dominieren, oft mit ruhigem Furnierbild und klarer Linienführung

Gestalterisch bevorzugt das Biedermeier zurückhaltende Ornamentik: polierte Oberflächen, feine Intarsien, dezente Messingbeschläge und sorgfältig gearbeitete Schlüsselschilder. Die Innenausstattung war Teil der Wertigkeit – mit Fächern, Deckelspiegeln und Auskleidungen aus Samt oder Seide, die den Inhalt schützten und zugleich einen Hauch von Luxus vermittelten. Genau diese Mischung aus Zweckmäßigkeit und kultivierter Zurückhaltung macht Biedermeier-Schatullen bis heute für Sammler und Liebhaber so attraktiv.

Aus konservatorischer Sicht zeigen Originale dieser Zeit typische Alterungsbilder: gelöste Furniere, Spannungsrisse, ermüdete Scharniere und gealterte Polituren. In der Möbelrestaurierung liegt der Fokus daher auf Minimalintervention: Furniere werden niedergelegt, Oberflächen (z. B. historische Schellackpolituren) möglichst regeneriert statt ersetzt, Retuschen bleiben reversibel, Beschläge und Schlösser werden behutsam gangbar gemacht. So bleibt die Patina als Zeugnis der Nutzung erhalten, während Funktion und Präsentationsqualität zurückkehren.

Wenn Sie eine fachgerechte Restaurierung wünschen: In meiner Restaurierungswerkstatt in Berlin übernehme ich die Restaurierung antiker Möbel – von der Holzrestaurierung an Biedermeier-Schatullen bis zur sensiblen Möbelrestaurierung Berlin und Projekten in Potsdam.